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News > Impfmöglichkeit für Physiotherapeuten jetzt!

Zuständige stecken Kopf in den Sand

Wien (OTS) - Personal im Gesundheitsbereich mit hohem Expositionsrisiko ist in Phase 1 zu verorten und damit primär zu impfen – behauptet die Darstellung „Corona-Schutzimpfung: Durchführung und Organisation“ des Gesundheitsministeriums. Die Realität? Was auf dem Papier so einleuchtend klingt, wird schlichtweg nicht umgesetzt. Physiotherapeuten finden nicht nur keine namentliche Erwähnung in den Ausführungen, das Bundesministerium reagiert auf mehrmaliges Urgieren seitens des Bundesverbandes Physio Austria schlichtweg nicht.

Während ärztliche Praxen dieser Tage mitunter schon die Möglichkeit erhalten, alle ihre Mitarbeiter impfen zu lassen – darunter fallen nicht nur Ärzte und Ärztinnen –, weicht man Nachfragen betreffend den gesamten niedergelassenen physiotherapeutischen Bereich gezielt aus. Auch weitere unmittelbar am Patienten tätige Berufsgruppen wie Ergotherapeuten, Logopäden und Diätologen werden aktuell im besten Fall vertröstet. Es ist unverständlich, warum der Impfplan vereinzelt Berufsgruppen erwähnt, aber die Angehörigen einer der größten gesetzlich geregelten Gesundheitsberufsgruppe – MTD-Berufe – gänzlich außen vor lässt.

Physiotherapeuten arbeiten mit direktem Körperkontakt. Eine physiotherapeutische Behandlung dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Insbesondere Hochrisikopatienten sind aufgrund ihrer jeweiligen Vorerkrankung oder ihres Alters auf physiotherapeutische Behandlungen angewiesen. Unter ihnen befinden sich z. B.

- COPD-Patienten, Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen, die Atemphysiotherapie erhalten, COVID-19-PatientInnen in der Akut- und Rehabilitationsphase,
- hochaltrige Patienten, die Physiotherapie zur Mobilisierung des Bewegungsapparats in Anspruch nehmen, oder
- Menschen mit Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, der Leber, der Niere, Krebserkrankungen oder Adipositas, die Physiotherapie zum Erhalt der Lebensqualität und Eigenständigkeit benötigen.

Die physiotherapeutische Behandlung dieser Menschen kann nicht ohne Körperkontakt durchgeführt werden. Es ist nicht möglich, im Rahmen der Therapie einen Mindestabstand einzuhalten. Sowohl für Patienten als auch für Physiotherapeuten selbst ist das COVID-19-Übertragungsrisiko daher ein großes.

Die gesamte Berufsgruppe der Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen – sowohl Physiotherapeuten im angestellten als auch im niedergelassenen Bereich – muss in Phase 1 die Möglichkeit der Corona-Schutzimpfung erhalten.

Physiotherapeuten tragen wesentlich zum Gesundheits- und Versorgungssystem bei und sind als gesetzlich geregelter Gesundheitsberuf systemrelevant.

Rückfragen & Kontakt:

Physio Austria – Bundesverband der PhysiotherapeutInnen
Julia Stering, BA BA MA
Öffentlichkeitsarbeit
0699/15879975
oeffentlichkeitsarbeit@physioaustria.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | PHY0001

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210115_OTS0092/imp...
Quelle: OTS0092, 15. Jan. 2021, 11:29


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