Fatigue-Symptom bei Long Covid-PatientInnen und die Homeoffice-Nacken - bei der Behandlung der PatientInnen ist die umfassende Expertise der PhysiotherapeutInnen gefragt.
Wien (OTS) - Was haben das Fatigue-Symptom bei Long Covid-PatientInnen und die Homeoffice-Nacken gemein? Bei der Behandlung und Betreuung der PatientInnen ist die umfassende Expertise der PhysiotherapeutInnen gefragt. Diese beiden Beispiele stehen stellvertretend für die hohe Relevanz physiotherapeutischer Leistungen.
Zigtausende Covid-19-PatientInnen wurden seit Pandemiebeginn oft über mehrere Wochen behandelt. Allein in Wien waren es 16.000. „Bei schweren Verläufen beginnt die Betreuung auf der Intensivstation, nicht erst in der Rehabilitation. Bereits in diesem Stadium sind PhysiotherapeutInnen in die Behandlung eingebunden“, betont Sabine Schimscha, Vorsitzende des Landesverbandes Wien von Physio Austria. Zu den häufigsten Beschwerden bei Long Covid gehört das chronische Fatique-Symptom. „Dieses Symptom ist PhysiotherapeutInnen schon lange bekannt und tritt oft auch bei Multiple Sklerose- oder bei ChemotherapiepatientInnen auf. Durch die verstärkte Aufmerksamkeit werden hoffentlich mehr Mittel zur Erforschung und Therapie dieses Symptoms bereitgestellt“, fordert die Landesverbandsvorsitzende Schimscha und verweist auch darauf, „dass in den vergangenen Monaten oft zu einer aus anderen Gründen angeordneten Physiotherapie noch die Covid-Symptomatik hinzukam. Niedergelassene PhysiotherapeutInnen helfen auch Zusatzschäden zu verhindern, wenn Operationen verschoben werden oder bei langer Dauer bis die PatientInnen einen Rehabilitationsplatz erhalten.“
ExpertInnen in der Behandlung von Long Covid
Constance Schlegl, Präsidentin von Physio Austria: „PhysiotherapeutInnen sind – wie bereits mehrfach in medizinischen Leitlinien abgebildet – ExpertInnen in der Behandlung von Long Covid. Sie leisten von der Intensivstation bis zur Wiedereingliederung Betroffener in den Berufsalltag einen wesentlichen Beitrag. Die baldige Anbindung der PhysiotherapeutInnen an den elektronischen Datenaustausch wie ELGA und EKOS ist längst fällig und dringend notwendig, um auf für die Behandlung notwendige Befunde rasch und unkompliziert zugreifen zu können.“
1,5 Mio. ArbeitnehmerInnen waren während der Corona-Krise im Homeoffice. Ein Viertel davon hat keinen Schreibtisch sondern arbeitet am Ess- oder Küchentisch. Dies führt oft zu negativen Auswirkungen auf den Bewegungsapparat. Betroffene PatientInnen leiden unter anderem an den Symptomen des Homeoffice-Nackens. „Nach eingehendem Befund wird der/die PhysiotherapeutIn den Maßnahmenplan mit dem Patienten besprechen. Im Fall des Homeoffice-Nackens wird auch die Arbeitsplatzsituation analysiert und eine individuelle Beratung erfolgen“, unterstreicht Dorothea Haslinger, Koordinatorin des fachlichen Netzwerks Arbeit, Gesundheit und Prävention bei Physio Austria, „die Therapieansätze sind mannigfaltig von der Körperwahrnehmung in Bezug auf die Körperhaltung bis hin zur Dehnung, Lockerung und Kräftigung der betroffenen Muskulatur.“ PhysiotherapeutInnen wissen, wie die Arbeitssituation beschaffen sein muss und wie die optimale Körperhaltung im Arbeitsalltag umgesetzt werden kann, um somit auch nachhaltigen Schädigungen vorzubeugen.
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