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In Zusammenarbeit mit Physio Austria hat die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) eine Studie zur Versorgungswirksamkeit von Physiotherapie durch den Wahlbereich durchgeführt.

Wien (OTS) - Physiotherapie ist in Österreich eine der ärztlichen Hilfe gleichgestellte Pflichtleistung der Sozialversicherung. Seit 2022 gibt es bundesweit einen deutliche Ausweitung der Kassenverträge (Sachleistung), dennoch ist das Modell der Wahlpraxis bei den Berufsangehörigen weit verbreiteter.

„Die physiotherapeutische Versorgung Österreichs, insbesondere jene durch Wahlphysiotherapeut*innen, ist wenig beschrieben. Diese Datenlücke kann mit den Ergebnissen dieser Studie weiter geschlossen werden,“ so der Studienautor Reinhard Meixner, Gesundheitsexperte der GÖG, „weitere Daten sollten jedoch erhoben werden.“

Die Studie zeigt: Die Wahlphysiotherapie ist bei den befragten Berufsangehörigen aktuell noch das bevorzugte Modell gegenüber den Kassenverträgen, wenngleich auch hier steigende Nachfrage besteht.

„Die Höhe der Kassentarife wird laufend indexiert und steigt jährlich. Ein Kassenvertrag bietet wirtschaftliche Sicherheit mit garantierter Auslastung. Im Wahlbereich ist das unternehmerische Risiko höher, hier ist allerdings freie Honorargestaltung und es bestehen teilweise erhebliche Lücken zwischen Vertragstarif und Wahlhonoraren in unterschiedlicher Ausprägung. Diese Lücke müsste aus Sicht der befragten Personen schmäler werden um einen Kassenvertrag in Erwägung zu ziehen. Das wird sich allerdings in den nächsten Jahren für die Krankenkassen vermutlich nicht ausgehen, also brauchen wir andere Ansätze für ein mehr an Sachleistung. Daten für eine gezielte Versorgungsplanung, wie sie durch diese Studie generiert werden, sind ein Schritt in die richtige Richtung.“ erörterte Constance Schlegl, Präsidentin von Physio Austria.

Schlegl weiter: „Die Ergebnisse der Studie zeigen jedenfalls die hohe Relevanz des Wahlbereichs für die Versorgung der Bevölkerung mit Physiotherapie. Gleichzeitig ist es dringend erforderlich, viel mehr Menschen den Zugang der Physiotherapie „auf Kasse“ zu ermöglichen, jeder der Physiotherapie benötigt, soll diese als Sachleistung erhalten. Wer das möchte und sich leisten kann, soll aber weiterhin zum/r Wahlphysiotherapeut*in gehen können.“

Ebenso ein Zugang zur Sachleistung wäre aus Sicht von Physio Austria ein Ausbau der integrierten Versorgung, durch welche die Menschen in Gesundheitsprogramme mit strukturierten Behandlungspfaden inklusive Physiotherapie gebracht werden.

Bei bis zu fünf Anfragen pro Woche: leider nein!

Dass deutlich über die Hälfte der Befragten ein bis fünf Anfragen in der Woche ablehnen muss, lässt den Schluss zu, dass das bestehende Versorgungsangebot ausgebaut und die Kapazitäten erhöht werden könnten. Ein überwiegender Anteil der Befragten, knapp 77 Prozent, ist ausschließlich freiberuflich tätig, das Leistungs- bzw. Versorgungsangebot präsentiert sich allerdings heterogen. So leisten 12,1 Prozent mehr als 40 Therapieeinheiten durchschnittlich pro Woche, über 55 Prozent leisten zwischen 11 und 30 Therapieeinheiten wöchentlich. Dazu kommt noch die Zeit für die notwendige Dokumentation, Praxismanagement sowie die gesetzlich verankerte Fort- und Weiterbildung.

Breites Behandlungsspektrum - hohe Versorgungsrelevanz

Die behandelten Beschwerden/Krankheitsbilder sind vielfältig, hier zeigt sich das breite Spektrum der physiotherapeutischer Versorgungsrelevanz. So werden bei einem Großteil der Befragten Beschwerden bzw. Erkrankungen und Deformitäten der Wirbelsäule, der oberen und unteren Extremitäten, Frakturen, Arthrosen, postoperative Beschwerdebilder, Gangunsicherheiten, Immobilität, reduzierter Allgemeinzustand neben einer Vielzahl anderer Beschwerde- oder Krankheitsbilder und chronischen Erkrankungen aller klinischer Disziplinen therapiert. Um eine gezielte Versorgungsplanung entlang der demographischen Entwicklung betreiben zu können, sind weitere Datenerhebungen - auch in Zusammenarbeit mit der Sozialversicherung - erforderlich. „Physio Austria ist dazu laufend mit den relevanten Stellen im Austausch“, betont Constance Schlegl, „um unseren Beitrag zu leisten, dass die Bevölkerung künftig einen bedarfsorientierten Zugang zur Physiotherapie basierend auf den aktuellen Daten bekommt.“

Rückfragen & Kontakt

Physio Austria, Bundesverband der Physiotherapeut*innen Österreichs
Alexander Tröbinger
Telefon: 0699 15879975
E-Mail: alexander.troebinger@physioaustria.at

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Quelle: OTS0104 am 20.02.2025 12:20 Uhr


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